Was ist Hospiz?

Hospiz (aus dem Lateinischen: „Herberge“) ist eine Einrichtung zur Betreuung und Begleitung schwerkranker, unheilbar kranker und sterbender Menschen und deren Angehörigen.
Alles zu tun, um die bestmögliche Lebensqualität bis zuletzt zu gewährleisten, ist das Hauptanliegen von Hospiz und Palliative Care. Der Mensch wird in seiner Ganzheit wahrgenommen.

Hospize wollen das Sterben wieder in das Leben integrieren. Den Kranken und ihren Angehörigen soll ein Stück Normalität vermittelt werden, was im Krankenhaus oder zu Hause (durch Überforderung der pflegenden Angehörigen) oft nicht mehr gegeben ist. Hospize wollen dabei eine menschenwürdige Alternative sein, wenn eine Krankenhausbehandlung nicht mehr gewollt wird oder aus medizinischer Sicht nicht erforderlich ist (und deshalb von den Krankenkassen auch nicht mehr bezahlt wird); ein Pflegeheim aber aufgrund unzureichender medizinischer und pflegerischer Versorgungsmöglichkeiten bei schwerer Erkrankung nicht in Frage kommt.

Die Hospizbewegung steht für einen offenen Umgang mit dem Sterben und dem Tod und bekennt sich zu einer ehrlichen Kommunikation mit den Betroffenen.

Ehrenamtliche Hospizbegleitung

ist mein Beitrag in der Hospizbewegung.

Auf dem Weg der Begleitung bestimmen die Betroffenen und Angehörigen selbst, welchen Weg sie gehen möchten und wie weit und intensiv sie begleitet werden möchten.

  • Auf der physischen Ebene geht es vor allem um die Bekämpfung körperlicher Schmerzen und anderer unangenehmer Begleitsymptome der Krankheit. Auf dieser Ebene ist in erster Linie der behandelnde Arzt und das Krankenpflegepersonal zuständig.
  • Auf der psychischen Ebene geht es um das seelische Gleichgewicht von lebensbedrohlich Erkrankten. Hospizbegleitung trägt dazu bei, dass sie wieder das seelische Gleichgewicht erlangen und so ein Stück Lebensqualität erfahren.
  • Auf der sozialen Ebene machen lebensbedrohlich Erkrankte häufig die Erfahrung, dass sie auf Grund ihrer Diagnose aus bisherigen Beziehungen „hinausfallen“. Hospizbegleitung hilft, diese soziale Dimension für PatientInnen abzudecken. Durch die Hospizarbeit wird dem Phänomen „sozialer Tod“ entgegengetreten.
  • Gerade in der letzten Lebensphase wird sich der Mensch seiner spirituellen Dimension oft neu bewusst.  PatientInnen können mit ihren BegleiterInnen unabhängig von Glaubensbekenntnissen auch über spirituelle Fragen sprechen, wenn sie möchten.